Ein kultureller Wertewandel ist dringend notwendig!
Liebevolles Bewusstsein und verantwortliches Handeln kann aber nicht einfach „von Oben“ verordnet werden. Für neue kulturelle, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen braucht es glaubwürdige Initiatoren. Um die Welt zu verändern und Entwicklungsarbeit zu leisten sollte allerdings jeder bei sich selbst beginnen!
Die folgenden 31 kurzgefassten, aber lebensnahen Vorschläge zur Verbesserung der natürlichen und menschlichen Lebensbedingungen werden von vielen Menschen zum Teil schon gelebt. Sicherlich findet hier mancher auch neue Anregungen. Jeder ist natürlich gefragt, weitere Ideen zu entwickeln.
- Bewusstes und dankbares Wahrnehmen der Natur sowie lebensfördernder Ideen und Aktivitäten bereichern unseren Realitätssinn! Persönliche Handlungsmöglichkeiten für Mensch und Natur zeigen sich durch eine innere Öffnung immer häufiger…
- Menschliche Bereicherung: Vermehrtes Zugehen auf die Nachbarn und Kollegen, auch wenn es nicht immer leicht fällt! Wir brauchen einander, bald vielleicht sehr… Arbeit, Ideen, Gärten, Autos, und vieles mehr können geteilt werden!
- Weniger kaufen, dafür aber gesunde und sozial-ökologisch vertretbar hergestellte Produkte, möglichst aus der Region! Käufe von rein profitorientierten Konzernen vermeiden. Es geht da nur um das Heraussaugen von Profiten für die lebensfeindlichen, spekulativen Finanzmärkte. – Als bewusster Konsument habe ich eine enorme Macht!
- In Mitteleuropa stehen jedem Bürger 2000–2500 m² landwirtschaftliche Fläche für die Ernährung zur Verfügung. Mitverantwortung und Sicherheiten können z.B. durch Konsumentenkreise geschaffen werden, die sich mit Landwirten arrangieren. Getreide, Obst und Gemüse sollten dem humuszehrenden Maisanbau und der damit verbundenen Milchüberproduktion bevorzugt werden.
- Gemeinsam kann Agrarland von Schulden, Spekulationsdruck und Chemie befreit werden. „Kulturhöfe“ könnten geschaffen werden, die auch Volkspädagogik, vielfältige Arbeitsbereiche u.v.m. bieten. Nur gesunder, humusreicher Boden schafft gesunde Pflanzen, gesunde Tiere, gesunde Menschen und damit eine gesunde Grundlage für Kultur und Wirtschaft.
- Kinder brauchen Schutz vor der „modernen“ Verschmutzung (Elektronikwelt, Werbung, Konsum…). Von Anfang an Kinder am praktisch pulsierenden Leben beteiligen! Gärtnern, Handwerkern und Musik wird sie begeistern! Frühzeitiger (bis 10-jährig), verhärtender intellektueller Unterricht sollte ihnen erspart werden. So werden diese jungen Menschen kreativ gerüstet sein für die sich schnell verändernde Welt…
- Die Wohn-, Arbeits- und Sozialorte werden möglichst nahe zueinander gelegt! Geh- und Fahrraddistanzen wären ideal. Dies reduziert die Abhängigkeit von energiefressenden Autos und den damit verbundenen Belastungen für Mensch und Umwelt.
- Organisation oder Gestaltung von Straßen- und Hof-Festen für Jung und Alt! Alkohol und andere Drogen können durch Kreativität ersetzt werden. Beim Vorbereiten, Theaterspielen, Musik machen, Tanzen und Aufräumen entstehen ganz neue Beziehungen…
- Durch die Erarbeitung gemeinsamer Ideale, die auch in die Praxis führen, können partnerschaftliche und freundschaftliche Beziehungen sehr gestärkt werden!
- Wir verschwenden heute über 50% der Energie ohne wirklichen Nutzen! Schon mein erweitertes Bewusstsein beim Energie- und Naturverbrauch verändert viel! Mit Kopf, Sonne und neuen Techniken können z.B. unsere Häuser bis zu 100% energieneutral umgebaut werden.
- Arbeiten in einem gesunden sozial–ökologischen Zusammenhang kann auch in Krisenzeiten „aktiv ZUKUNFT sichern“. Noch(!) haben wir die Freiheit zum Umlernen, zur Umschulung.
- Kinder brauchen Großeltern! Ältere Menschen können liebevoll praktische Erfahrungen und eine gesunde Lebenskultur vermitteln, aber brauchen ab und zu auch etwas Hilfe! Es braucht keine Blutsverwandtschaft, um sich miteinander zu arrangieren.
- Die weitere Überbauung unserer Landschaft kann durch die Reduzierung des eigenen Raumbedarfes auf ein für alle gesundes Maß zurückgehen! Z.B: aus einer großen Wohnung zwei machen. Dies bringt ökonomische, soziale und ökologische Entlastungen.
- Wochenenden und Urlaube können kreativ beim Gärtnern, Wandern, Seminaren usw. genutzt werden! Das umweltfeindliche Flugzeug sollte nur genutzt werden, wenn der Kulturgewinn, auch für die Menschen am Zielort, überwiegt.
- Weniger Fleischkonsum lindert den weltweiten Hunger! Riesige Mengen an Fleisch und Tierfutter importieren wir aus armen Ländern mit zunehmenden Agrarwüsten.
- Soziale und wirtschaftliche Sicherheiten können aktiv mit der Nachbarschaft und dem Freundeskreis assoziativ aufgebaut werden. In einer gesunden Wirtschaft wird „füreinander“ gearbeitet. Die Wirtschaftsverhältnisse können, z.B. auch in Genossenschaften mitgestaltet werden. So können Gewinne nicht einfach von Spekulanten abgesaugt werden. Die Abhängigkeit vom Staat wird so reduziert!
- Die Bezahlung von nachvollziehbaren und korrekten Preisen stärkt alle Beteiligten! Durch einen „Billig“-Einkauf werden in der Regel irgendwo Mensch und Natur ausgebeutet! – Als Bewusstseinsübung könnte man jeden Tag innerlich ein Konsumgut in seiner Entstehungskette zurückverfolgen…
- Den unproduktiven und lebensfeindlichen Spekulanten mit Aktien, Devisen, Grundstücken, Immobilien usw. können wir unser Vertrauen und Geld entziehen! Die meisten Banken, Versicherungen und Rentenkassen spekulieren mit unserem Geld!
- Wir können in nachhaltige Projekte investieren, wie ökologische Landwirtschaft, Umbauten zu Passivhäusern, Entwicklung von ökologischen Techniken, Sozialprojekte usw. Möglichst keine Geldrendite erwarten. Sichere Verhältnisse sind die Rendite.
- Privat verliehenes Geld schafft neue Möglichkeiten und Vertrauen! Freunde des Schuldners könnten zur Sicherheit bürgen. Es gibt auch alternative Banken.
- Für die Zukunft „arbeitet“ mein Geld am besten, indem ich es verschenke, bzw. stifte! Bildungs- und Kulturprojekte mit Bezug zur Ökologie, welche besonders der Jugend zu Gute kommen, sind die produktivsten Zukunftsgaranten! Z.B. könnten Gartenbau-, Waldbau-, Landwirtschafts-, Theater-, Musik- und Sozialseminare gefördert werden. Die Unterstützung von Partnerschaftsprojekten in armen Ländern fördert zudem ein globales Zukunftsvertrauen.
- Die Beschäftigung mit Alternativwährungen, die parallel zum offiziellen Geld eingesetzt werden, stärkt nicht nur das Nachbarschafs-und Ressourcenbewusstsein, sondern auch die lokale Realwirtschaft! Bei einer globalen Geldkrise gibt es so schon erprobten Ersatz.
- Durch bewussten Lebenswandel können Geist, Seele und Körper sich weitgehend gesund entwickeln! – Eine Unabhängigkeit von der rein profitorientierten und alles manipulierenden Pharmaindustrie sollte angestrebt werden. (Wer z.B. initiiert wohl die regelmäßige Panikmache vor einer neuen Krankheit oder Epidemie?). Alternative Heilmethoden genießen ein wachsendes Vertrauen.
- Kontemplatives Beobachten und Zuhören, besonders in der Natur und im Sozialen erweitert den Horizont enorm! Zur Überwindung von manipulierten und festgefahrenen Vorstellungen und Meinungen hilft es auch immer wieder, tiefere Fragen den Mitmenschen, der Welt und besonders sich selbst zu stellen! So können neue „Einsichten“ gefunden werden.
- Es gibt Konzentrations- und Meditationsübungen, die die praktische Kreativität für Mensch und Natur stärken! Nicht abheben, sondern den Himmel auf die Erde holen!
- Verlässliche und zukunftsweisende Informationsquellen sind nicht immer leicht zu finden, aber es gibt sie! Massenmedien sollten vermieden oder nur sehr kritisch benutzt werden, solange sie noch das zerstörerische Wachstumssystem für Finanzwelt, Wirtschaftslobby und Politik offen oder versteckt vertreten.
- Sich nicht nur auf die elektronischen Medien verlassen! Abgesehen davon, dass wir damit einer totalen Kontrolle unterliegen, Abhängigkeiten entstehen, gigantisch Energie und Ressourcen verbraucht werden sowie deren Strahlen gefährlich sind, kann auch hier alles zusammenbrechen!
- Das allgemeine Kulturniveau muss dringend gehoben werden! An vielen Orten könnten Gesprächsrunden, Lesekreise, Vorträge, Garten-, Musik-, Theatergruppen usw. organisiert werden. Im Gegensatz zu den materiellen Rohstoffen sind unsere menschlichen Kapazitäten unerschöpflich!
- Die Verbindung mit anderen Gruppen weltweit und das Austauschen von „Einsichten“ und Erfahrungen kann vielerorts neue Lebensverhältnisse schaffen! Besonders in armen Ländern könnten durch neue dezentrale, sozial-ökologische Lebensformen Hungersnöte, starkes Bevölkerungswachstum, Umweltschäden und Hoffnungslosigkeit überwunden werden.
- Die positive Initiativkraft des Einzelnen, egal in welchem Bereich, ist notwendig, um letztendlich „die Masse“ oder gar die Politik zu bewegen!
- Bei allen Aktivitäten die Freude und die Liebe für Mensch und Natur nicht vergessen!
Man stelle sich seinen Stadtteil oder sein Dorf mit den vorgeschlagenen Aktivitäten vor und verbinde alle Bereiche zu einem blühenden Lebensorganismus! Alles Utopie? – Viele Anfänge gibt es in unseren Nachbarschaften schon heute. Jeder von uns hat Fähigkeiten, diese Lebenszellen weiter mit zu entwickeln!
Wenn wir nicht zwischen den zunehmenden chaotischen Verhältnissen einerseits und dem wachsenden Diktat von Finanzwirtschaft und Staat andererseits, unsere verbleibende Freiheit verlieren wollen, bleibt uns nichts anderes übrig, als aktiv zu werden…
Text: Uwe Burka
(Uwe Burka (geb.1956) hat Ausbildungen und viel praktische Erfahrungen in Handwerk, biologisch-dynamischer Entwicklungshilfe, Sozialtherapie und neue ökonomische Wege. Zwei sozial-ökologische Dorfgemeinschaften mit neuen Geld- und Wirtschaftssystemen hat er leitend in England (Oaklands-Park) und Ostdeutschland (Markus Gemeinschaft) mit aufgebaut. Er gründete und leitet die Firma „Natur & Technologie AG“, mit der ökologische Haussanierungen realisiert werden. Zusätzlich ist er seit 27 Jahren international als selbständiger Berater und Planer für sozial-ökologische Landschafts-, Siedlungs- und Stadtentwicklungen tätig. Hier geht es zu seiner Webseite: http://www.aktivzukunftsichern.com/)
Diese 31 Tipps sind ebenfalls als kostenlose Broschüre(n) erhältlich. In seinem direkten und praxisorientierten Buch „Eine zukunftsfähige Geld- und Wirtschaftsordnung für Mensch und Natur“ zeigt Uwe Burka neben diesen (im Buch noch viel umfassender besprochenen) Alternativen noch hunderte weitere Lösungswege auf und geht auf die tief verankerten und fehlerhaften Strukturen in unserer Gesellschaft ein.
Diese Broschüre(n) und das Buch können Sie unentgeltlich bestellen. Dazu senden Sie einfach einen adressierten und frankierten (1,80 CHF oder 1.00 €) A5 Briefumschlag zu der jeweiligen Landesadresse:
Schweiz: Uwe Burka, La Vulpillière 10, CH 1070 Puidoux,
Deutschland: Rainer Kroll, Wohnprojektberatung, Durmersheimer Str. 36, D 76185 Karlsruhe
Außerdem ist das Buch als kostenlose PDF verfügbar.
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