Ein indisches Dorf pflanzt 111 Bäume für jedes neugeborene Mädchen Wach Auf wachaufmenschheit.de

Ein indisches Dorf pflanzt 111 Bäume für jedes neugeborene Mädchen

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Ein Beitrag von Chelsea White

 Jede Kultur hat ihre eigenen Traditionen wenn es darum geht, die Geburt eines Kindes zu zelebrieren. Aber diese hier aus Indien könnte zu meiner Lieblingstradition werden.

In einem Land, in der lange Zeit die Geburt eines Sohnes bevorzugt wurde, hat das indische Dorf Piplantri jetzt eine neue Tradition eingeführt, die nicht nur ganz gezielt der Geburt eines Mädchens gewidmet ist, sondern darüber hinaus auch der Gemeinde und dem ganzen Planeten zugute kommt: jedes Mal wenn ein Mädchen geboren wird, pflanzt das Dorf 111 Bäume. Jawohl, ganz richtig gehört, 111 Bäume!

Diese ökologisch bewusste Tradition wurde von einem Dorfoberhaupt ins Leben gerufen, nachdem seine eigene Tochter tragischerweise im frühen Kindesalter verstarb. Seitdem wurden bereits über eine Viertel Millionen Bäume gepflanzt, mit dem Gedanken, dass mit jeder kommenden Generation, die Zukunft ein Stückchen grüner wird.

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Als weiteren Teil dieser Tradition in Piplantri, eröffnet das Dorf zudem für jedes geborenen Mädchen eine Art Fond. In diesen zahlen die Eltern des Kindes, wie auch die Dorfbewohner, insgesamt ca. 31.000 Rupien (ca. 430€) zusammen ein. Diese Summe wird dann für 20 Jahre als Festgeld für das Mädchen angelegt.

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Mit dieser fest angelegten Summe soll sichergestellt werden, dass das Mädchen für ihre Familien nicht zur finanziellen Last. So wird diese Summe zum Beispiel als Teil der (ebenfalls als Tradition) vorgesehenen Aussteuer (Mitgift) genommen, wenn das Mädchen heiratet.

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Als Teil dieses Fond-Abkommens geben die Eltern zudem eine eidesstattliche Erklärung ab, in der sie versichern, dass ihre Tochter erst dann heiraten wird, wenn sie ein legales Alter erreicht und eine anständige Ausbildung genossen hat. Außerdem verspechen sie, ebenfalls nach den 111 gepflanzten Bäumen zu sehen.

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Diese Abmachungen dienen dazu, dass dem Mädchen auch wirklich der Schutz und die Unterstützung widerfährt, die mit dieser Tradition beabsichtigt sind. Außerdem kann so dabei geholfen werden, dass die gepflanzten Bäume (meist Obstbäume) nachhaltig der wachsenden Gemeinde zugute kommen.

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Im Rahmen der Pflege dieser Bäume pflanzen die Dorfbewohner zudem Aloe Pflanzen rund um die Bäume herum an, die als natürlichen Schutz gegen Termiten dienen. Außerdem können aus diesen Aloe Pflanzen unterschiedliche Produkte hergestellt werden, die den Dorfbewohnern als weitere finanzielle Einnahmequelle dienen.

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Es ist absolut unglaublich zu sehen, wie eine einzige Tradition solch positive Auswirkungen auf so viele Aspekte des Lebens haben kann. Und ich finde, diese Auswirkungen stehen für die Hoffnung einer zukünftigen Gesellschaft, in der es keine Geschlechter-Diskriminierung mehr gibt und in der Nachhaltigkeit an erster Stelle steht – und alles beginnt mit der Geburt eines Mädchens.


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Hier geht’s zum Originalbeitrag.

All images are from www.piplantri.com

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Juergen Mielke
Gast

Die Pipantri – Aktion ist sehr schön, nachahmenswert, besonders mit Obstbäumen erfüllt sich der Zweck in mehrfacher Hinsicht!!!